Meine Bachelorarbeit

Bachelorarbeit

Auswirkungen eines Oneironautentrainings auf Schlafqualität, Selbstwirksamkeit und Ängstlichkeit

Vorgelegt an der Humboldt-Universität zu Berlin
Lebenswissenschaftliche Fakultät
Institut für Psychologie

ABSTRACT

Es konnte gezeigt werden, dass ein 8-wöchiges Klartraumtraining (Oneironautentraining) sich bei den Probanden, die auf das Training ansprechen und Klarträume von insgesamt gleich oder mehr als 10 Minuten hatten (Zeit von den Probanden geschätzt), positiv auf deren Schlafqualität und Ängstlichkeit als Persönlichkeitseigenschaft auswirkt. Außerdem korreliert Traumdichte (Quotient aus der Anzahl der erinnerten Wörter und der geschätzten Traumzeit) zu r=0.34 mit Schlafqualität.

1. EINLEITUNG UND ZIELSTELLUNG

Ein Klartraum ist ein Traum, in dem man weiß, dass man träumt. (Hearne, 1978; S. P. LaBerge, 1981) Normalerweise tritt die Einsicht, dass das Erlebte ein Traum ist, erst nach dem Aufwachen ein. Im Klartraum ist das anders: noch während man den Traum und seine Inhalte verfolgt (und gegebenenfalls ändert), hat man die Einsicht, dass das Erlebte gerade ein Traum ist.
 
Es ist bekannt, dass sich die Häufigkeit und die Länge solcher Klarphasen durch Training steigern lässt (La Berge, 1980; Purcell et al., 1986; Zadra et al., 1992). Natürlicherweise treten Klarträume oft in Kindheit und Pubertät auf und werden mit der Myelinisierung des präfrontalen Kortexes in dieser Entwicklungsphase in Verbindung gebracht (Voss et al., 2012). Ursula Voss setzt das Klartraumtraining gegen die Alpträume bei Patienten ein, die unter posttraumatischer Belastungsstörung leiden (PTBS). Es gibt wenige Studien, die das therapeutische Potential des Klartraumtrainings untersuchen. Eine davon ist die von Brigitte Holzinger et al. aus dem Jahr 2015 (Holzinger et al., 2015). Sie untersuchten das Klarträumen als Therapie für  die Alptraumstörung (ICD‐10: F51.5). Die Prävalenz von Alptraumstörungen schwankt je nach Quelle zwischen 3% und 8%  (Bixler et al., 1979; Hublin et al., 1999; Klink & Quan, 1987; Schredl, 2010; Stepansky et al., 1999) Voss et al. sehen in der mit dem Klartraumtraining einhergehenden Dissoziation weniger ein klinisches Symptom als eine Coping-Strategie und damit einen vielversprechenden therapeutischen Ansatz (Voss et al., 2018).
 
Ziel dieser präklinischen Untersuchung ist es, das therapeutische Potential des Klartraumtrainings weiter auszuloten. Hauptsächlich soll untersucht werden, welche Auswirkungen das Klartraumtraining auf Schlafqualität, Selbstwirksamkeit und Ängstlichkeit hat in einem Gruppenvergleich gesunder Probanden. Außerdem soll innerhalb der Trainingsgruppe untersucht werden, ob es Effekte von (Klar)traumerinnerung auf Schlafqualität, Selbstwirksamkeit und Ängstlichkeit gibt, sowie von der – hier so bezeichneten – „Traumdichte“ auf diese Variablen. Traumdichte ist der Quotient von der Anzahl der erinnerten und niedergeschriebenen Wörter und der geschätzten objektiven Traumzeit. Schreibt ein Proband viele Wörter innerhalb einer kurzen Zeit, ist der Quotient hoch, schreibt er wenig Wörter innerhalb einer vergleichsweise langen Zeit, ist er niedrig.

2. THEORIE/ FORSCHUNGSSTAND

Der Begriff „luzides Träumen“ geht auf den Psychiater Frederik van Eeden zurück (S. P. LaBerge, 1981).
 
Ein Klartraum (lucid dream) ist ein Traum, in dem man weiß, dass man gerade träumt. Diese Erkenntnis kann man nutzen, um den Trauminhalt zu beeinflussen und den Traum nach seinen Wünschen zu gestalten. Das Buch von Stephen LaBerge heißt in der deutschen Übersetzung: „Träume, was du träumen willst!“. (S. LaBerge & Rheingold, 2014) Im Klartraum kann man fliegen, durch Wände gehen oder Gegenstände telekinetisch bewegen – abseits von physikalischen und sozialen Gesetzeszwängen kann man alles tun, was man sich vorstellen kann. Die Klarheit darüber, dass man träumt, ist dabei ein Kontinuum und nicht etwa an oder aus, sondern man kann während man träumt genauso fast klar sein (präluzid) wie richtig trüb (unwissend) und völlig klar (hellwach) sowie alles dazwischen. Klarheit ist dabei zu unterscheiden von Kontrolle. Beides hängt miteinander zusammen, aber es ist möglich, völlig klar zu sein und überhaupt keine Kontrolle (Macht) über den Trauminhalt zu haben als auch völlig trüb zu sein und trotzdem in der Lage, die Traumumgebung zu beeinflussen. Klarträumer nennen sich auch Oneironauten, von griechisch „oneiros“= Traum und „nautēs “=Seefahrer, also Traumreisende übersetzt.
 
Das luzide Träumen verspricht großes wissenschaftliches und therapeutisches Potential. Wie sagte schon Friedrich Schiller: „Willst du dich selber erkennen, so sieh, wie die andern es treiben!
Willst du die andern verstehn, blick in dein eigenes Herz!“
Die Würzburger Schule nannte das Introspektion. (Gollwitzer et al., 1999) Eine besondere Form der Introspektion ist, seine Träume „live“ bewusst (und gestaltend) zu beobachten. Selbsterkenntnis ist in jeder Psychotherapierichtung entscheidend. „Veränderung ist dann möglich, wenn jemand wahrnimmt und akzeptiert, wie er ist und nicht wenn er versucht zu werden, wie er nicht ist.„ (Doubrawa et al., 2003) Dieses Phänomen wird auch als das „Paradox der Veränderung bezeichnet; indem jemand akzeptiert, wie er ist, schafft er erst die Voraussetzung dafür, sich zu ändern und nicht, indem er versucht, jemand anderes zu sein. Klarträumen könnte bei diesem Erkenntnisprozess ein wirksames Mittel sein.
 
 
 
Traumyoga hat im tibetischen Buddhismus eine Jahrtausende alte Tradition. Die Yogis behaupten, mit dem Klarträumen jedwede Angst besiegen zu können, inklusive der Angst vor dem Tod (Thiemann, 2019). Viele Hindus glauben, beim Träumen handelt es sich um einen höheren Bewusstseinszustand als beim Wachen (Tuccillo, 2016).
 
Elisa Filevich et al. fanden heraus, dass Klarträumer eine bessere Metakognition haben und das dafür zuständige Hirnareal (Brodmannareal 10) im präfrontalen Kortex bei ihnen vergrößert ist (Filevich et al., 2015). Als Metakognition bezeichnet man das Denken über das Denken. Die Konstrukte Metakognition und Achtsamkeit werden eine große Überschneidungsfläche haben, denn beiden ist der (selbst)beobachtende und selbstreflektierende Standpunkt außerhalb des alltäglichen Erlebens als Metaebene gemeinsam. Achtsamkeit wirkt sich nicht nur auf die psychische, sondern auch auf die physische Gesundheit positiv aus (Keng et al., 2011; Murphy et al., 2012). Der Schluss liegt nahe, dass die durch das Klarträumen erworbene Fähigkeit der Metakognition wie die Achtsamkeit auch gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.
 
Die MRT-Studie von Martin Dresler et al. (2015) verspricht Anwendungen bei Patienten, die unter psychotischen Zuständen leiden. Die neurologischen Netzwerke für Traumeinsicht stimmen weitgehend mit denen für Wahneinsicht überein (Dresler et al., 2015).
 
Andere Studien stellen einen Zusammenhang zwischen der Klartraumfrequenz und dem internen „locus of control“, „need for cognition“ und Kreativität her (Blagrove & Hartnell, 2000).
 
Doll et al. schreiben: „Die Datenanalyse von 89 Probanden ergab, dass sich häufige luzide Träumer (n = 27) von seltenen (n = 33) und nicht luziden Träumern (n = 29) durch höhere Werte auf den Skalen für psychische Gesundheit, Beschwerdefreiheit, Durchsetzungsvermögen, Autonomie und Selbstvertrauen unterscheiden.“ (Doll et al., 2009).
 
Oft wird die euphorisierende Wirkung von Klarträumen beschrieben.  Das deckt sich mit den Beobachtungen von Konkoly & Burke (2019):
 
„Erfolgreiche luzide Träumer hatten […] eine höhere Lebenszufriedenheit und ein höheres Selbstwertgefühl sowie geringeren Stress am Tag nach dem luziden Träumen im Vergleich zu erfolglosen luziden Träumern.“ (Konkoly & Burke, 2019).
 
Ursula Voss et al. fanden eine Korrelation zwischen Klarheit und einer 40 Hertz-Aktivität im EEG im präfrontalen Kortex (Voss et al., 2009).  Diese Aktivität tritt auch beim konzentriertem Lernen, bei Meditation und bei außerkörperlichen Erfahrungen auf.
 
Es gibt ein laienhaftes Vorurteil, das zunehmend Eingang in den wissenschaftlichen Diskurs findet: Beeinträchtigt die Klarheit nicht die Funktion des (Trüb)traumes und damit die Schlafqualität? Das ist ein Grund, warum wir die Schlafqualität als erste abhängige Variable in unsere Langzeitstudie aufgenommen haben. Ein anderer Grund ist: Die Evidenz, dass Schlaf gesund ist, ist empirisch so elaboriert, dass wir sie mit einem kurzen Zitat von Jürgen Zulley zusammenfassen wollen: „Zu wenig Schlaf macht krank, dumm und dick!“ (Weeß, 2015)
 
Selbstwirksamkeit wird nicht nur mit psychischer Gesundheit in Verbindung gebracht (Najafi & Foladjang, 2007), sondern ist auch ein guter Prädiktor für Therapieerfolg (Brown et al., 2014)  Besonders Substanzabhängige auf Entzug scheinen von höherer Selbstwirksamkeit zu profitieren (Burleson & Kaminer, 2005).
 
Eine Möglichkeit, die Selbstwirksamkeit zu steigern ist DBT (dialektisch-behaviorale Therapie). Wenn sich durch das Klartraumtraining eine weitere Möglichkeit ergeben sollte, ist das relevant für psychotherapeutische Therapien. Daher haben wir Selbstwirksamkeit als zweite abhängige Variable gewählt.
 
Gruber et al. untersuchten die Klartraumhäufigkeit in Verbindung mit der Persönlichkeit und fanden heraus, dass luzide Träumer mutig in sozialen Bereichen, dominant, experimentierfreudig, enthusiastisch und warmherzig sind (Gruber et al., 1995).
 
Als dritte abhängige Variable haben wir Ängstlichkeit gewählt. Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Krankheiten und treten häufig mit anderen Störungen auf (Michael Elze, Sandra Elze Dr., Dr., 2021). Die hohe Komorbidität von Angststörungen mit anderen Störungen lässt auf eine Schlüsselfunktion von Angst in der Psyche von Kranken schließen.
 
Aber Angst und Angstresilienz haben nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gesellschaftliche Bedeutung. Joost Merloo beschreibt 1956 in seinem Buch „The Rape oft the Mind“, wie ein totalitäres System systematische Angsterzeugung ausnutzen kann, um die Menschen so zu verunsichern (so genanntes „Menticide of the mind“), dass die Machtstrukturen zu Gunsten einer Elite gefestigt werden können. Bezogen auf die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung sind angstresiliente (und damit totalitarismusresiliente) Individuen wichtig, um womöglich das Überleben der Menschheit zu sichern (Meerloo & Meerloo, 1956).
 
Eine Studie bringt Klarträumen mit psychischer Gesundheit (mental health) und Wohlbefinden (well-being) in Zusammenhang (Gackenbach, 1988).
 
Viele Menschen entdecken das Klarträumen für sich als eine Methode, Spaß zu haben, Alpträume zu bekämpfen, Probleme zu lösen, kreative Ideen oder Einsichten zu bekommen oder Fertigkeiten zu trainieren (Erlacher & Schredl, 2010; Schädlich & Erlacher, 2012).  Der Sportwissenschaftler Daniel Erlacher untersucht, inwieweit das Klarträumen für motorisches Lernen relevant sein könnte  (Erlacher & Schredl, 2010).
 
Im Traum wie im Wachzustand werden die gleichen Hirnareale angesprochen im Motorkortex, wenn Probanden ihre Faust ballen (Dresler, 2008).
 
Es ergeben sich also vielfältige Anwendungsgebiete für das Klarträumen. So wie Yoga oder Meditation zuvor könnte es einmal Einzug in die westliche Kultur finden und zu besserer Lebensqualität beitragen.
 
Der deutsche Klartraumpionier Paul Tholey sagte gar am 08.08.1989 in einer ZDF-Sendung sinngemäß, dass man mit dem Klarträumen jedwede Psychotherapie ersetzen könnte (YouTube, 2021). In seinem Buch „Schöpferisch Träumen“ erwähnt Tholey das Eingeborenenvolk „Senoi“ in Malaysia (Tholey & Utecht, 2008). Auch Patricia Garfield erwähnt dieses Volk in ihrem Buch „Kreativ Träumen.“ (Garfield, 1983). Der Ethnologe Kilton Stewart entdeckte die Senoi in den 1930er Jahren im malaysischen Urwald. Ihm zu Folge haben die Senoi eine ausgeprägte (Klar)traumkultur. Die Traumwelt ist für sie realer als die Wachwelt. Sie ernähren sich von den Früchten des Urwaldes und haben genügend Zeit, sich jeden Morgen in ihrem Stamm ihre Träume zu berichten. Diese verarbeiten sie dann in Kunstwerken und Theaterstücken. Erinnerungen, die sie aus ihrer (Klar)traumwelt mitbringen bezeichnen sie als „Geschenke“. Nach Stewart haben die Senoi seit über 300 Jahren keine Gewalt, keine psychischen Krankheiten und keinen Krieg mehr erlebt (Stewart, 1975).

3. HYPOTHESEN

Hypothese 1: Das Oneironautentraining verbessert die Schlafqualität.
 
In unserer Gesellschaft ist ein mechanistisches, physikalisches Bild der Psyche verankert, wie es unter anderem durch Freud beschrieben wurde. Demnach verbrauchen geistige Prozesse Energie, die nur begrenzt vorhanden ist. Einem Mehr an Bewusstsein im Schlaf wird demnach ein erhöhter Energieverbrauch unterstellt, was sich negativ auf die Qualität des Schlafes auswirken soll. Freuds Weltbild, seine Theorien und Paradigmen haben unsere Gesellschaft tief geprägt. Das verdanken wir dem Neffen Freuds, Edward Bernays, dem Autor des Buches „Propaganda“ (Bernays & Miller, 2005). Er half dem Werk seines Onkels zu seiner Popularität.
 
Auch wurde im wissenschaftlichen Diskurs kürzlich die Frage aufgeworfen, ob die Klartraumindizierungsmethode, den Schlaf zu unterbrechen (Wake back to bed), nicht die Schlafqualität beeinträchtigen würde (Soffer-Dudek, 2019).
 
Dem gegenüber steht die Erfahrung vieler Oneironauten, dass Klarträumen erholsam ist. Wenn Klarträumen die Schlafqualität verändert, ob nun zum Positivem oder zum Negativen, könnte das in den Daten erkennbar werden. Als jemand, der eigene positive Erfahrung mit dem Klarträumen hatte, bleibt der Autor dieser Arbeit jedoch bei einer gerichteten Hypothese, dass Klarträumen die Schlafqualität verbessert.
 
Hypothese 2: Das Oneironautentraining verbessert die Selbstwirksamkeit.
 
Wie oben beschrieben, gibt es eine Studie, die Klarträumern mit hoher Klartraumfrequenz nicht nur Warmherzigkeit sondern auch Dominanz und sozialen Mut attestiert (Gruber et al., 1995). Auch der Autor dieser Arbeit beobachtete an sich selbst, wie er im Laufe seiner Klartraumkarriere risikofreudiger und selbstwirksamer wurde. Das gipfelte darin, dass er seinen Beruf als Steuerfachangestellter und Bilanzbuchhalter aufgab und sich mit 38 Jahren noch einmal an der Universität einschrieb. Diese anekdotische Evidenz verleitete uns dazu, auch diese These zu richten.
 
Hypothese 3: Das Oneironautentraining senkt die Ängstlichkeit
 
Wie ebenfalls zuvor beschrieben, hat das luzide Träumen als Traumyoga eine lange Tradition im buddhistischen Tibet. Und eben diese Tibeter behaupten, man könne mit dem Klarträumen jedwede Angst besiegen, inklusive der Angst vor dem Tod (Norbu et al., 1995; Thiemann, 2019).
 
In der Studie von Brigitte Holzinger et. al wurde beobachtet, dass nur diejenigen Teilnehmer vom Training profitierten, die auch Klarträume hatten. (Holzinger et al., 2015) Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Experimentalgruppe gegebenenfalls in „Responder“ und „Noneresponder“  unterteilt werden muss, um statistisch signifikante Gruppenunterschiede zur Kontrollgruppe zu sehen.
 
Hypothese 4: Es wird  weiterhin angenommen, dass die Anzahl der erinnerten (und aufgeschriebenen) Wörter mit der Schlafqualität, der Selbstwirksamkeit und der Ängstlichkeit (in diesem Fall negativ) korreliert. Dieser Zusammenhang bleibt bestehen, wenn für die Schlafdauer in einer linearen Regression kontrolliert wird.
 
Es ist immer noch unklar, warum Lebewesen schlafen. Trotzdem gibt es Evidenz für eine psychohygienische Funktion des Schlafes und insbesondere des Träumens. REM-Schlaf entwickelte sich unabhängig voneinander bei Vögeln und Säugetieren. Ebenso entwickelten sich Vorformen der Sprache unabhängig voneinander bei Vögeln und Säugetieren (Hobson, 2009). Hobson geht davon aus, dass uns das Träumen für das Wachleben vorbereitet. “Was wir wahrscheinlich brauchen, um durch das Wachleben zu navigieren, ist eine unendliche Auswahl von Karten, von welcher wir die zeichnen, die am besten passt  zu einer unendlich großen Auswahl von „real-life“-Möglichkeiten.“ (“What we may need to navigate our waking world is an infinite set of charts from which we may draw the one best suited to an equally infinite set of real-life possibilities.”) (Hobson, 2009).
 
Wenn Quantität auch Qualität ist, sollte die Anzahl der im Traumtagebuch aufgeschriebenen Wörter mit den abhängigen Variablen also im Zusammenhang stehen. Um dem Einwand vorzubeugen, dass die Schlafdauer eigentlich für diesen Zusammenhang als Moderator verantwortlich ist und gleichzeitig die Traumerinnerung positiv beeinflusst, werden wir in einer linearen Regression für diese kontrollieren.
 
Für diese Hypothesen wird ein Alpha-Fehler-Niveau von  5% festgesetzt.
 
Hypothese 5: Explorativ werden Zusammenhänge der Traumdichte mit den abhängigen Variablen Schlafqualität, Selbstwirksamkeit und Ängstlichkeit getestet.
 
Als REM-Dichte (REM density) wird ein physiologisches Maß bezeichnet, das die Aktivität der Augen im REM-Schlaf repräsentiert. Die REM-Dichte wird mit homöostatischen Funktionen in Verbindung gebracht (Gennaro et al., 1995). Lucidi et al. fanden heraus, dass die REM-Dichte als Maß für das Schlafbedürfnis fungieren kann. Um so größer das Schlafbedürfnis, um so niedriger die REM-Dichte (Lucidi et al., 1996). Mit zunehmender Schlafdauer nimmt die auch REM-Dichte zu (Lucidi et al., 1996). Die Traumdichte ist ein behavioral erhobenes Maß. Wie alle behavioralen Maße unterliegt es gegenüber physiologischen Maßen subjektiven Verzerrungen, ist aber auch viel leichter zu erheben. Sollten die Daten dieses Projektes Zusammenhänge zwischen den abhängigen Variablen (Schlafqualität, Selbstwirksamkeit und Ängstlichkeit) und der Traumdichte zeigen, bestünde Forschungsbedarf, ob und inwieweit die Traumdichte als behaviorales Maß mit der REM-Dichte als physiologisches Maß korreliert.
 
Traumdichte ist ein neu eingeführtes Maß. Um einen Betafehler in diesem Pilotteil der Studie zu vermeiden, wird das Alpha-Fehler-Niveau hier auf 10% festgesetzt.

4. METHODEN
4.1 Rekrutierung Probandenstichprobe und deren Charakteristik

Die Probanden waren fast ausschließlich Erstsemesterstudenten im Fach Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Eine Probandin wurde über ein lokales Social Medium geworben. Die Studenten bekamen für die Teilnahme Versuchspersonenmarken, die sie im Rahmen ihrer Studienordnung benötigten für einen erfolgreichen Abschluss. Wir warben in einer Vorlesung für allgemeine Psychologie für das Experiment. Die Interessierten hinterließen ihre Emailadressen auf Papier. Diese wurden ausgeschnitten und eine unabhängige Person (Mitbewohnerin des Versuchsleiters) zog blind die Adressen, um sie den jeweiligen Gruppen zuzuordnen. Damit war die Randomisierung gewähreistet.
 
In der Experimentalgruppe meldeten sich 28 Probanden an  (12 Männer und 16 Frauen). Das Durchschnittsalter betrug 22,29 Jahre und die Standardabweichung 5,45 Jahre. In der Kontrollgruppe meldeten sich 29 an (5 Männer und 22 Frauen). Das Durchschnittsalter betrug 25,19 Jahre. Die Standardabweichung betrug 9,9 Jahre. Zum ersten Messzeitpunkt nahmen in der Experimentalgruppe 25 Probanden teil und in der Kontrollgruppe 27. Zum zweiten Messzeitpunkt (4 Wochen später) nahmen in der Experimentalgruppe noch 23 Teilnehmer teil und in der Kontrollgruppe 26. Zum dritten Messzeitpunkt (wieder 4 Wochen später) nahmen in der Experimentalgruppe 18 Probanden teil und in der Kontrollgruppe 24. Zum vierten und letzten Messzeitpunkt (4 Wochen nach dem Training) nahmen in der Experimentalgruppe 20 Probanden teil und in der Kontrollgruppe 24.

Am Ende des Trainings beantworteten noch 21 Probanden die täglichen Fragen.

4.2 Design der Untersuchung

In dieser Langezeitstudie über 12 Wochen erhielt die Experimentalgruppe ein sogenanntes Oneironautentraining. Die Kontrollgruppe wurde ausdrücklich gebeten, keinerlei Änderungen in ihrem Traum- oder Schlafverhalten vorzunehmen. Um zu vermeiden, dass sie heimlich mit ihren Kommilitonen mittrainieren, wurde ihnen ein Anschlusstraining angeboten, das auch einige dankbar wahrnahmen.
 
Es gab vier Messzeitpunkte, einen zum Start des Trainings und die anderen in einem Intervall von  vier Wochen folgend. Die Probanden der Experimental- sowie der Kontrollgruppe füllten online Fragebögen aus zur Schlafqualität (Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI)), zur Selbstwirksamkeit (Self-effficacy-scale) und zur Ängstlichkeit (STAI).

4.3 Durchführung der Untersuchung

Das Training fand im Wintersemeser 2019 wöchentlich dienstags in den Räumen der Universität im Rahmen eines Powerpointvortrages statt. Ab der zweiten Woche fand „Traumarbeit“ statt, das heißt, dass Freiwillige (inklusive dem Versuchsleiter) ihre Träume vor der Gruppe vorlesen konnten. Wenn gewünscht, wurden die Träume einem Deutungsversuch unterzogen. Die Deutungsmethode bestand aus 6 Fragen. Diese waren:
 
1. Wie hast du dich im Traum gefühlt?
 
2. Woher kennst du dieses Gefühl aus dem Wachleben?
 
3. Was haben die Wachlebensituation und der Traum gemeinsam?
 
4. Wie haben sich die anderen Traumfiguren (oder sogar Gegenstände) gefühlt?
 
5. Wenn du den Traum noch einmal träumen würdest, was würdest du ändern?
 
6. Was bedeutet das für dein Wachleben?
 
Das Training dauerte insgesamt 8 Wochen. In diesen 8 Wochen füllten die Teilnehmer der Experimentalgruppe einen täglichen Fragebogen online aus. Die Fragen waren:
 
1. Wie lange (in Stunden) haben Sie geschlafen? Wenn Sie sich an Wachzeiten während der Nacht erinnern können, ziehen Sie diese bitte von der Schlafdauer ab!
 
In dieses Feld dürfen nur Zahlen eingegeben werden.
 
Ihre Antwort muss zwischen 0 und 24 liegen.
 
2. Tragen Sie hier bitte die insgesamte Anzahl Ihrer Wörter aus dem Traumtagebuch von heute Nacht ein:
 
In dieses Feld dürfen nur Zahlen eingegeben werden.
 
Ihre Antwort muss zwischen 0 und 9999 liegen.
 
3. Sollten Sie klar gewesen sein, tragen Sie hier bitte die Anzahl der Wörter ein, die nur die Klarphasen umfassen:
 
In dieses Feld dürfen nur Zahlen eingegeben werden.
 
Ihre Antwort muss zwischen 0 und 9999 liegen.
 
4. Wie lange schätzen Sie die erinnerte Traumzeit heute Nacht? (in Minuten)
 
In dieses Feld dürfen nur Zahlen eingegeben werden.
 
Ihre Antwort muss zwischen 0 und 1440 liegen.
 
5. Sollten Sie klar gewesen sein, schätzen Sie bitte die Klartraumzeit (in Minuten):
 
In dieses Feld dürfen nur Zahlen eingegeben werden.
 
Ihre Antwort muss zwischen 0 und 1440 liegen.
 
6. Wie viele Reality Checks haben Sie gestern schätzungsweise durchgeführt?
 
In dieses Feld dürfen nur Zahlen eingegeben werden.
 
Ihre Antwort muss zwischen 0 und 500 liegen.

4.4 Fragebögen

4.4.1 PITTSBURGH SLEEP QUALITY INDEX (PSQI)

„Der PSQI (Buysse et al., 1989) erfragt retrospektiv für einen Zeitraum von vier Wochen die Häufigkeit schlafstörender Ereignisse, die Einschätzung der Schlafqualität, die gewöhnlichen Schlafzeiten, Einschlaflatenz und Schlafdauer, die Einnahme von Schlafmedikationen, sowie die Tagesmüdigkeit. Insgesamt 18 Items werden zur quantitativen Auswertung herangezogen und 7 Komponenten zugeordnet, die jeweils einen Wertebereich von 0 bis 3 annehmen können. Der Gesamtscore ergibt sich aus der Summation der Komponentenscores und kann von 0 bis 21 variieren, wobei eine höhere Ausprägung einer verringerten Schlafqualität entspricht. Es besteht ein empirisch bestimmter Cut-off-Wert (von 5), der eine Einteilung in „gute“ und „schlechte“ Schläfer erlaubt.“ (Pittsburgh Schlafqualitäts Index (PSQI) – PDF Kostenfreier Download, o. D.).

„Der PSQI differenziert valide zwischen guten und schlechten Schläfern, Er kann zur Schweregradeinschätzung und damit zur Therapieevaluation herangezogen werden.“ (Stuck & Fricke-Oerkermann, 2013).

Die Retest-Reliabilität liegt zwischen 0,82 und 0,89 (Backhaus et al., 2002; Buysse et al., 1989; Gentili et al., 1995). Cronbachs alpha liegt für den Gesamtscore bei 0,77 (Doi et al., 2000).

Eine Normierung existiert nicht. Zeitlhofer et al. haben 2000 eine  repräsentative Befragung bei 1.049 Teilnehmern im deutschen Sprachraum durchgeführt. Der Mittelwert im Gesamtscore lag dort bei 4,55 und die SD bei 3,71. 32,1% der Teilnehmer hatten einen Score, der größer 5 betrug und fielen somit in die Kategorie „schlechte Schläfer“ (Zeitlhofer et al., 2000).

„Der PSQI stellt ein einfaches und effektives Verfahren zur Erfassung der subjektiven Schlafqualität dar. Durch seinen Bezug auf einen umschriebenen Zeitrahmen ist er für wiederholte Messungen gut geeignet. International findet er vor allem bei Untersuchungen von Populationen außerhalb des Schlaflabors Verwendung.“ (Pittsburgh Schlafqualitäts Index (PSQI) – PDF Kostenfreier Download, o. D.).

4.4.2 SELF-EFFICACY-SCALE

„Mit dem Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung soll
letztendlich die ‚konstruktive Lebensbewältigung‘ erfasst bzw.
vorhergesagt werden können. Die Erwartung der eigenen
Selbstwirksamkeit ist eine wichtige Coping-­‐Fähigkeit, um mit den
verschiedensten Anforderungen des Lebens zurechtzukommen.“ (Schwarzer & Jerusalem, 2010).
 
 
 
„Beim Vergleich von 23 Nationen streuten die internen Konsistenzen (Cronbach’s alpha) zwischen .76 und .90, in allen deutschen Stichproben zwischen .80 und .90.“ (Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung, 2009).
 
„Es gibt enge positive Zusammenhänge zum dispositionalen Optimismus und zur Arbeitszufriedenheit und enge negative Zusammenhänge zu Ängstlichkeit, Depressivität, Burnout, Stresseinschätzungen (Bedrohung, Verlust), usw. Bei DDR-Übersiedlern wurden körperliche Beschwerden und Depressivität im Verlauf von zwei Jahren vorhergesagt, und bei Herzpatienten konnten die Genesung und die postoperative Lebensqualität nach sechs Monaten gut prognostiziert werden.“  (Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung, 2009).
 
In den meisten Studien liegt der Mittelwert der Self-efficacy-scale bei 29 und die SD ungefähr bei 4.
 
„Die Verteilung der SWE-Werte [Selbstwirksamkeitserwartung] ähnelt derjenigen, welche sich aus dem umfangreichen internationalen Datensatz ergibt (dort: M = 29.5; SD = 5.5). Die deutsche Teilstichprobe (N = 7100) des internationalen Datensatzes hat nahezu den gleichen Mittelwert (29.6), jedoch ist die Standardabweichung geringer (SD = 4.4) (Hinz et al., 2006).
 
Die Range liegt bei 10 bis 40.

4.4.3 STAI (STATE-TRAIT-ANGSTINVENTAR)

„Das STAI ist ein ökonomisches Selbstberichtsinventar zur Erfassung von
Angstaffekt. Jeweils 20 Items erfragen die Intensität aktueller
Angstempfindungen und die Häufigkeit von Angstempfindungen im
Allgemeinen. Das STAI ist ein Standardinstrument im Bereich der Stress-­‐
und Angstforschung, welches vielfach übersetzt wurde und eine hohe
Akzeptanz aufweist. […] Das STAI zeichnet sich durch sehr gute
Messeigenschaften aus.“ (Spielberger et al., 2001).
 
Die interne Reliabilität (Cronbach‘s Alpha) liegt um die 0,90 für beide Skalen (Stateangst und Traitangst, also aktuelle Angst und Angstempfindungen im Allgemeinen). Die Retest-Reliabilität nach 63 Tagen liegt bei 0,77 bis 0,9 für die Traitskala und bei 0,22 bis 0,53 für die Stateskala (Spielberger et al., 2001).
 
Die Range liegt bei 20 bis 80. Hohe Werte bedeuten eine hohe Ängstlichkeit. Der Mittelwert für männliche Studenten liegt laut Manual bei 40,45 (SD 8,45) und für Studentinnen bei 41,68 (SD 8,79) (Laux et al.).

4.5 Statistische Verfahren

Für den Gruppenvergleich von Schlafqualität, Selbstwirksamkeit und Ängstlichkeit (aufgeteilt in Stateangst und Traitangst) benutzten wir ein „linear mixed effect model.“ (Field et al., 2012).  Für die explorative Suche nach Zusammenhängen die Pearson Moment Korrelation und für das Kontrollieren einer angenommenen Moderatorvariablen (hier: Schlafdauer) die lineare Regression. (Bortz, 1993) Für alle Verfahren nutzten wir die Statistiksoftware R.

5. ERGEBNISSE

5.1 Quantitative Ergebnisse

Im Folgenden werden die quantitativen Ergebnisse beschrieben. Im zweiten Teil lassen wir die Probanden zu Wort kommen in den qualitativen Ergebnissen.
 
 
 
14 der 21 Teilnehmer, die bis zu Ende des Trainings mitgemacht haben, hatten mindestens einen Klartraum. Das sind 66,67%.

5.1.1 SCHLAFQUALITÄT

Der Mittelwert der Schlafqualität in der Experimentalgruppe betrug 4,93 (SD 2,58) und die Range 0 bis 16. Der Mittelwert der Schlafqualität in der Kontrollgruppe betrug 5,35 (SD 2,23) und die Range 0 bis 13.

Mittelwerte und Standardabweichung über die Zeit PSQI


Grafische Darstellung der Entwicklung der Schlafqualität (PSQI)

Legende: 0 = Kontrollgruppe, 1 = Experimentalgruppe

Zur Erinnerung: Niedrige Werte nahe Null stehen für eine gute Schlafqualität. Die schlechteste Schlafqualität wäre 21. Probanden mit Werten über 5 gelten bereits als „schlechte Schläfer“. Das Oneironautentraining endete mit dem dritten Messzeitpunkt. Inwiefern die Probanden es selbständig weitergeführt haben, entzieht sich unserer Kenntnis.

5.1.2 SELBSTWIRKSAMKEIT

Der Mittelwert der Selbstwirksamkeit in der Experimentalgruppe betrug 30,02 (SD 3,21) und die Range 22 bis 37. Der Mittelwert der Selbstwirksamkeit in der Kontrollgruppe betrug 29,57 (SD 5,38) und die Range 12 bis 40.
 
 
 
Mittelwerte und Standardabweichung über die Zeit Self-efficacy-scale

Grafische Darstellung der Entwicklung der Selbstwirksamkeit (Self-efficacy-scale)

Legende: 0 = Kontrollgruppe, 1 = Experimentalgruppe

Zur Erinnerung: Hohe Werte zeugen von hoher Selbstwirksamkeit. Der geringste Wert wäre 10. Der höchste Wert wäre 40. Das Oneironautentraining endete mit dem dritten Messzeitpunkt. Inwiefern die Probanden es selbständig weitergeführt haben, entzieht sich unserer Kenntnis.

5.1.3 STATEANGST

Der Mittelwert der Stateangst (momentane Angst) in der Experimentalgruppe betrug 39,02 (SD 9,7) und die Range 21 bis 65. Der Mittelwert der Stateangst in der Kontrollgruppe betrug 41,79 (SD 10,82) und die Range 22 bis 72.

Mittelwerte und Standardabweichung über die Zeit Stateangst (STAI)

Grafische Darstellung der Entwicklung der Stateangst (STAI)

Legende: 0 = Kontrollgruppe, 1 = Experimentalgruppe

Zur Erinnerung: Hohe Werte zeugen von hoher Ängstlichkeit. Der geringste Wert wäre 20. Der höchste Wert wäre 80. Das Oneironautentraining endete mit dem dritten Messzeitpunkt. Inwiefern die Probanden es selbständig weitergeführt haben, entzieht sich unserer Kenntnis.

5.1.4   TRAITANGST

Der Mittelwert der Traitangst (Angst als Persönlichkeitseigenschaft) in der Experimentalgruppe betrug 41,94 (SD 11) und die Range 20 bis 77. Der Mittelwert der Traiteangst in der Kontrollgruppe betrug 44,2 (SD 9,28) und die Range 26 bis 67.
 
 
Mittelwerte und Standardabweichung über die Zeit Traitangst (STAI)

Grafische Darstellung der Entwicklung der Traitangst (STAI)

Legende: 0 = Kontrollgruppe, 1 = Experimentalgruppe

Zur Erinnerung: Hohe Werte zeugen von hoher Ängstlichkeit. Der geringste Wert wäre 20. Der höchste Wert wäre 80. Das Oneironautentraining endete mit dem dritten Messzeitpunkt. Inwiefern die Probanden es selbständig weitergeführt haben, entzieht sich unserer Kenntnis.

5.1.5    INTERFERENZSTATISCHE GRUPPENVERGLEICHE

Hypothese 1: Das Oneironautentraining wirkt sich positiv auf die Schlafqualität aus.
 
Der p-Wert im Modellvergleich der Modelle mit Interaktionseffekt von Gruppe und Messzeitpunkt und ohne diesen Interaktionseffekt beträgt p=0,09. Das Akaike-Informationskriterium (AIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 811,11 und für das Modell mit Interaktionseffekt 810,28. Das Bayes-Informationskriterium (BIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 833,73 und für das Modell mit Interaktionseffekt 836,12. Das Betagewicht für den Gruppeneffekt beträgt 0,74373, für den Messzeitpunkt 0,05137 und für die Interaktion der Gruppe mit dem Messzeitpunkt -0,36605.
 
Die Hypothese konnte im normalen Gruppenvergleich nicht belegt werden bzw. die Nullhypothese, dass das Oneironautentraining keinen Einfluss auf die Schlafqualität hat, konnte nicht widerlegt werden.
 
Schränkt man die Experimentalgruppe auf die „Responder“ ein, (mit einem Cut-Off-Wert von mindestens 10 Klartrauminuten insgesamt während des Trainings), bleiben in der Experimentalgruppe zum ersten Messzeitpunkt 8 Teilnehmer übrig, zum zweiten Messzeitpunkt 7 Teilnehmer, zum dritten Messzeitpunkt 7 Teilnehmer und zum vierten Messzeitpunkt 6 Teilnehmer. Der p-Wert in diesem Modellvergleich ist p=0,002. Das Akaike-Informationskriterium (AIC) für die Experimentalgruppe beträgt 526,36 und für die Kontrollgruppe 518,84. Das Bayes-Informationskriterium (BIC) für die Experimentalgruppe beträgt 546,43 und für die Kontrollgruppe 541,78. Das Betagewicht für den Gruppeneffekt beträgt 1,51629, für den Messzeitpunkt 0,04828 und für die Interaktion der Gruppe mit dem Messzeitpunkt -0,78073.
 
 
 
Grafische Darstellung:

Mit einer Alpha-Fehler-Wahrscheinlichkeit von 0,02% (das heißt der Wahrscheinlichkeit, dass die Daten zufällig so aus der Population gezogen wurden und es keinen systematischen Zusammenhang zwischen Oneironautentraining und Schlafqualität gibt) konnte Hypothese 1 also bestätigt werden. Das gilt zumindest für diejenigen innerhalb der Experimentalgruppe, die auf ein Klartraumtraining ansprechen.

Hypothese 2: Das Oneironautentraining wirkt sich positiv auf die Selbstwirksamkeit aus.

Der p-Wert im Modellvergleich der Modelle mit Interaktionseffekt von Gruppe und Messzeitpunkt und ohne diesen Interaktionseffekt beträgt p=0,17. Das Akaike-Informationskriterium (AIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 986,82 und für das Modell mit Interaktionseffekt 986,95. Das Bayes-Informationskriterium (BIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 1.009,4 und für das Modell mit Interaktionseffekt 1.012,8. Das Betagewicht für den Gruppeneffekt beträgt 0,8699, für den Messzeitpunkt -0,19977 und für die Interaktion der Gruppe mit dem Messzeitpunkt 0,522.

Die Hypothese konnte im normalen Gruppenvergleich nicht belegt werden bzw. die Nullhypothese, dass das Oneironautentraining keinen Einfluss auf die Selbstwirksamkeit hat, konnte nicht widerlegt werden.

Schränkt man die Experimentalgruppe auf die „Responder“ ein, (mit einem Cut-Off-Wert von mindestens 10 Klartrauminuten insgesamt während des Trainings), bleiben in der Experimentalgruppe zum ersten Messzeitpunkt 8 Teilnehmer übrig, zum zweiten Messzeitpunkt 7 Teilnehmer, zum dritten Messzeitpunkt 7 Teilnehmer und zum vierten Messzeitpunkt 6 Teilnehmer. Der p-Wert in diesem Modellvergleich ist p=0,11. Das Akaike-Informationskriterium (AIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 713,86 und für das Modell mit Interaktionseffekt 713,36. Das Bayes-Informationskriterium (BIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 733,94 und für das Modell mit Interaktionseffekt 736,3. Das Betagewicht für den Gruppeneffekt beträgt -1,0532, für den Messzeitpunkt -0,2153 und für die Interaktion der Gruppe mit dem Messzeitpunkt 0,9373.

Grafische Darstellung

Die Daten lassen demnach keinen Schluss darauf zu, dass der beobachtete positive Effekt auf die Selbstwirksamkeit in der Population auch zu beobachten wäre. Hypothese 2 konnte nicht bestätigt werden bzw. die Nullhypothese, dass ein Oneironautentraining keinen Einfluss auf die Selbstwirksamkeit hat, konnte nicht widerlegt werden.

Hypothese 3a: Das Oneironautentraining wirkt sich positiv auf die Stateangst aus.

Der p-Wert im Modellvergleich der Modelle mit Interaktionseffekt von Gruppe und Messzeitpunkt und ohne diesen Interaktionseffekt beträgt p=0,08. Das Akaike-Informationskriterium (AIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 1.346,8 und für das Modell mit Interaktionseffekt 1.345,8. Das Bayes-Informationskriterium (BIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 1.362,9 und für das Modell mit Interaktionseffekt 1.365,2. Das Betagewicht für den Gruppeneffekt beträgt 0,5302, für den Messzeitpunkt 1,2226 und für die Interaktion der Gruppe mit dem Messzeitpunkt -1,5654.

Die Hypothese konnte im normalen Gruppenvergleich nicht belegt werden bzw. die Nullhypothese, dass das Oneironautentraining keinen Einfluss auf die Stateangst hat, konnte nicht widerlegt werden.

Schränkt man die Experimentalgruppe auf die „Responder“ ein, (mit einem Cut-Off-Wert von mindestens 10 Klartrauminuten insgesamt während des Trainings) bleiben in der Experimentalgruppe zum ersten Messzeitpunkt 8 Teilnehmer übrig, zum zweiten Messzeitpunkt 7 Teilnehmer, zum dritten Messzeitpunkt 7 Teilnehmer und zum vierten Messzeitpunkt 6 Teilnehmer. Der p-Wert in diesem Modellvergleich ist p=0,28. Das Akaike-Informationskriterium (AIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 736,96 und für das Modell mit Interaktionseffekt 737,8. Das Bayes-Informationskriterium (BIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 957,03 und für das Modell mit Interaktionseffekt 960,74. Das Betagewicht für den Gruppeneffekt beträgt -1,0537, für den Messzeitpunkt 1,2915 und für die Interaktion der Gruppe mit dem Messzeitpunkt -1,5058.

Grafische Darstellung

Die Daten lassen demnach keinen Schluss darauf zu, dass der beobachtete positive Effekt auf die Stateangst in der Population auch zu beobachten wäre. Hypothese 2 konnte nicht bestätigt werden bzw. die Nullhypothese, dass ein Oneironautentraining keinen Einfluss auf die Stateangst hat, konnte nicht widerlegt werden.

Hypothese 3b: Das Oneironautentraining wirkt sich positiv auf die Traitangst aus.

Der p-Wert im Modellvergleich der Modelle mit Interaktionseffekt von Gruppe und Messzeitpunkt und ohne diesen Interaktionseffekt beträgt p=0,31. Das Akaike-Informationskriterium (AIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 1.204,8 und für das Modell mit Interaktionseffekt 1.205,8. Das Bayes-Informationskriterium (BIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 1.227,5 und für das Modell mit Interaktionseffekt 1.231,7. Das Betagewicht für den Gruppeneffekt beträgt -1,5978, für den Messzeitpunkt 0,1421 und für die Interaktion der Gruppe mit dem Messzeitpunkt –0,5948.

Die Hypothese konnte im normalen Gruppenvergleich nicht belegt werden bzw. die Nullhypothese, dass das Oneironautentraining keinen Einfluss auf die Traitangst hat, konnte nicht widerlegt werden.

Schränkt man die Experimentalgruppe auf die „Responder“ ein, (mit einem Cut-Off-Wert von mindestens 10 Klartrauminuten insgesamt während des Trainings) bleiben in der Experimentalgruppe zum ersten Messzeitpunkt 8 Teilnehmer übrig, zum zweiten Messzeitpunkt 7 Teilnehmer, zum dritten Messzeitpunkt 7 Teilnehmer und zum vierten Messzeitpunkt 6 Teilnehmer. Der p-Wert in diesem Modellvergleich ist p=0,019. Das Akaike-Informationskriterium (AIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 822,01 und für das Modell mit Interaktionseffekt 818,53. Das Bayes-Informationskriterium (BIC) für das Modell ohne Interaktionseffekt beträgt 842,08 und für das Modell mit Interaktionseffekt 841,47. Das Betagewicht für den Gruppeneffekt beträgt           -0,1564, für den Messzeitpunkt 0,1515 und für die Interaktion der Gruppe mit dem Messzeitpunkt     -1,7882.

Grafische Darstellung:

Mit einer Alpha-Fehler-Wahrscheinlichkeit von 1,9% (das heißt der Wahrscheinlichkeit, dass die Daten zufällig so aus der Population gezogen wurden und es keinen systematischen Zusammenhang zwischen Oneironautentraining und Traitangst gibt) konnte Hypothese 3b also bestätigt werden. Das gilt zumindest für diejenigen innerhalb der Experimentalgruppe, die auf ein Klartraumtraining ansprechen.

5.1.6     DESKRIPTIVE STATISTIKEN DER IM TÄGLICHEN FRAGEBOGEN ERHOBENEN UNABHÄNGIGEN VARIABLEN

Der Mittelwert der täglichen Schlafdauer betrug m=7,37 h (SD=1,16 h); die Range betrug 0 bis 16 h. Der Mittelwert der täglich im Traumtagebuch aufgeschriebenen Wörter betrug m=75,98 Wörter (SD=119,65 Wörter); die Range betrug 0 bis 873 Wörter. Der Mittelwert der täglich klar geträumten Wörter betrug m=2,25 Wörter (SD=13,09 Wörter); die Range betrug 0 bis 250 Wörter. Der Mittelwert der von den Probanden geschätzten Traumzeit betrug m=20,25 Minuten (SD=55,83 Minuten); die Range betrug 0 bis 1440 Minuten. Der Mittelwert der täglich klar geträumten Zeit (geschätzt) betrug m=0,28 Minuten (SD=1,77 Minuten); die Range betrug 0 bis 30 Minuten. Der Mittelwert der täglich durchgeführten Reality Checks (RCs) betrug m=3,22 RCs (SD=2,93 RCs); die Range betrug 0 bis 25 RCs. Mit einem Reality Check prüft man, ob man sich gerade in der Wachrealität oder in der Traumwelt befindet. Man zählt zum Beispiel die Finger. Im Traum sind es sehr wahrscheinlich mehr oder weniger als 5.
 
Der Mittelwert der Traumdichte betrug m=8,9 Wörter pro Minute (SD=15,73 Wörter pro Minute); die Range der Traumdichte betrug 0 bis 341 Wörter pro Minute. Der Mittelwert der Klartraumdichte betrug m=12,45 Wörter pro Minute (SD=15,53 Wörter pro Minute); die Range betrug 0 bis 98 Wörter pro Minute.

5.1.7    KORRELATIONEN UND REGRESSIONEN

Schlafqualität korreliert mit Selbstwirksamkeit zu r=-0,25 (p-Wert=0,00068), mit Stateangst zu r=0,46 (p-Wert=3,226*10-11) und mit Traitangst zu r=0,53 (p-Wert=1,016*10-14). Selbstwirksamkeit korreliert mit Stateangst zu r=-0,47 (p-Wert=1,497*10-11) und mit Traitangst zu r=-0,57 (p-Wert=2,2*10-16). Stateangst korreliert mit Traitangst zu r=0,71 (p-Wert=2,2*10-16).
 
 
Mittelt man die Anzahl der aufgeschriebenen Wörter pro Messzeitpunkt und testet diesen Wert auf Korrelation mit der Schlafqualität, kommt man auf einen Wert von r=-0,065 (p-Wert=0,69). Das heißt, die vorliegenden Daten lassen keinen Schluss auf einen Zusammenhang ungleich Null zu. Bildet man die Summe der aufgeschriebenen Wörter pro Messzeitpunkt und testet diesen Wert auf Korrelation mit der Schlafqualität, kommt man auf einen Wert von r=-0,1 (p-Wert=0,54). Für Selbstwirksamkeit und Ängstlichkeit sehen die Ergebnisse ähnlich aus.
 
 
Die Hypothesen unter 4 können somit nicht empirisch belegt werden. Die Nullhypothese, dass die Traumerinnerung (operationalisiert durch die aufgeschriebenen Wörter im Traumtagebuch) keine Auswirkung auf Schlafqualität, Selbstwirksamkeit oder Ängstlichkeit hat, konnte nicht verworfen werden.
 
Es finden sich weiterhin keine Zusammenhänge zwischen Klartraumerinnerung und Klartraumzeit mit den abhängigen Variablen Schlafqualität, Selbstwirksamkeit und Ängstlichkeit in den erhobenen Daten. Dasselbe gilt für Traumdichte und Selbstwirksamkeit und Ängstlichkeit.
 
Für einen eventuellen Zusammenhang zwischen Traumdichte und Schlafqualität ergibt sich allerdings eine Überraschung. Mittelt man die täglichen Traumdichten pro Messzeitpunkt und testet auf Korrelation mit Schlafqualität, kommt man auf einen Wert von r=-0,1 (p-Wert=0,52). Addiert man jedoch die täglichen Traumdichten pro Messzeitpunkt und testet dann auf Korrelation mit der Schlafqualität, kommt man auf einen Wert von r=-0,34 (p-Wert=0,03)!
 
Grafische Darstellung der Verteilung der Traumdichte Mittelwerte über die Träumer (pro Träumer gibt es zwei Werte (Messzeitpunkt 2 und 3))
 
Grafische Darstellung der Verteilung der Traumdichte Summe über die Träumer (pro Träumer gibt es zwei Werte (Messzeitpunkt 2 und 3))

Grafische Darstellung der Korrelation der Traumdichte mit der Schlafqualität

In einer linearen Regression beträgt das Betagewicht für den Prädiktor Traumdichte -0.009032 (p= 0.03). Das bedeutet, dass alle 110,72 Wörter pro Minute zusätzlich die Schlafqualität um einen Punkt zunimmt. Nimmt man die Schlafdauer als Prädiktor auf, um für sie zu kontrollieren, beträgt das Betagewicht für die Traumdichte noch -0,007760 (p=0,058) und für Schlafdauer -1,051780. (p=0,083). Hält man also den Einfluss der Schlafdauer konstant (denn man könnte einwenden, das Schlafdauer als Moderator beides bedingt: Traumdichte und Schlafqualität), führen 128,87 Wörter pro Minute zusätzlich zu einer Zunahme der Schlafqualität um einen Punkt. Außerdem steigt die Schlafqualität um einen Punkt alle 57 Minuten zusätzlichen Schlafes. Zur Erinnerung: Für diesen Pilotteil der Studie wurde ein Alpha-Fehler-Niveau von 10% festgesetzt, um den Betafehler zu vermeiden.

5.2 Qualitative Ergebnisse

Wir haben die Teilnehmer gebeten, ihre Eindrücke vom Training aufzuschreiben. Es folgen die Resümees von einigen Teilnehmern:
 

 
„Das Oneironauten-Training von Uwe kann ich ehrlich und vollen Herzens allen empfehlen! 
 
Beginnend mit dem Traumtagebuch, hätte ich mir nicht mal vorstellen können, wie stark allein dieses Aufschreiben meiner Träume meine Traumerinnerung verbessert und wie spannend es sein würde sich mit den eigenen Träumen auseinanderzusetzen. 
 
Dazu kommt, dass Uwe uns auf verschiedenste Weise nahegebracht hat, inwiefern sowohl Traum- und Schlaf-, als auch Wachbewusstsein das allgemeine Wohlgefühl, oder auch die Konzentrationsfähigkeit und Motivation, verbessern kann. Ich habe gelernt bei Tag und bei Nacht wacher zu sein, und somit aufmerksamer und sensibler zu leben, in Bezug auf mein Seelenleben und auch meine Außenwelt. 
 
Der zentrale Aspekt des Trainings, uns das Luzide Träumen zu vermitteln, hat bei mir auch Früchte getragen. In der dritten Woche hatte ich meinen ersten Klartraum, und seitdem ab und zu wieder. Fast jedes Mal hat mir das Klarträumen geholfen, entweder meinen Albträumen zu entkommen (aufzuwachen oder etwas anderes zu träumen) oder meine Albtraumfiguren bewusst machtlos zu machen. Ich war vorher nicht geplagt von Albträumen, aber hatte doch immer wieder welche, und diese waren dann meist sehr intensiv und realistisch. Dass ich jetzt im Traum begreifen kann, dass ich eben träume (und so klar zu werden) ist auf jeden Fall eine Erleichterung für mich.
 
Durch die Stunden mit Uwe (und vor allem die Traumtagebucheinträge von anderen vorgelesen zu bekommen) ist mir wiederholt klar geworden, wie spannend unsere Traumwelten sind und wie viel wir daraus über uns selbst lernen können. Vor allem würde ich also Menschen, die sich und ihre Probleme kennenlernen, verstehen und finden wollen, ans Herz legen es mal mit dem Traumreisen zu versuchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer davon nicht profitieren könnte:)
 
Liebe Grüße und vielen Dank für diese Möglichkeit.“
 
“Das Klartraumprogramm von Herrn Krüger, an dem ich als Testperson im Rahmen, eines Experimentes an der HU teilgenommen habe, hat einen deutlich größeren Einfluss auf mich genommen, als ich es zuerst für möglich gehalten habe. So eine Einleitung scheint vielleicht erst einmal ziemlich missionierend, aber tatsächlich bin ich der Meinung, dass sich sowohl mein Alltag als auch mein Denken in einigen Punkten verändert haben. Zu Beginn des Experimentes war mir noch nicht wirklich klar, was denn da auf mich zukommen würde. Ich hatte zwar schon von luzidem Träumen gehört, hatte selbst darüber weder eine sonderlich große Kenntnis noch eigene Erfahrungen und entschied mich ziemlich intuitiv für die Teilnahme. In den ersten beiden Wochen konnte ich noch keine sonderlichen Erfolge verbuchen und nahm an, dass meine Durchbrüche sich am Ende wahrscheinlich in ein oder zwei Klarträume zeigen würden, höhere Erwartungen hatte ich vorerst noch nicht. Nach einigen Wochen wurde mir allerdings (durch das Rekapitulieren meiner persönlichen Tagebucheinträge und das Beantworten von vierwöchigen Umfragen) bewusst, dass ich, neben höherer Traumplastizität, -stabilität, besserem Traumbewusstsein/besserer Traumerinnerung und gelegentlichen Klarträumen (am Ende mehrmals in der Woche), doch mehr aus den Seminaren und Hausaufgaben mitgenommen habe. Ich fühle mich gelassener und ausgeglichener und habe auch meinen Schlafrhythmus geändert, außerdem fühle ich mich gerade am Morgen nun deutlich motivierter, effizient zu arbeiten. Insgesamt kann ich die zum Teil wirklich intensiven Erfahrungen, die ich in der Laufzeit dieses Kurses gemacht habe, nur positiv bewerten und kann dieses Erlebnis nur weiterempfehlen.”
 
  “Auch wenn ich (noch) keinen Klartraum hatte, so habe ich doch viel Spannendes und Faszinierendes beim Oneironautentraining gelernt, meine Traumerinnerung verbessert und kann besser schlafen. Es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung!
Außerdem bin ich motiviert, mit dem Training weiterzumachen und dann klappt es hoffentlich bald auch mit dem Klarträumen!

LG und Danke für die tolle Erfahrung!“


 
“Durch Uwes Training habe ich ohne großen Aufwand mehrmals klar geträumt und hatte allgemein deutlich lebhaftere Träume. Verschiedene Techniken, die Uwe mir beibrachte, erfordern keinen großen Zeitaufwand sind jedoch sehr effektiv und erhöhen nicht nur die Wahrscheinlichkeit auf Klarträume sondern auch die Traumerinnerung. Zumal Klarträumen anfangs ungewohnt und sonderbar sein kann, ist es von Vorteil, einen Verständnisvollen und erfahrenen Mentor wie Uwe zu haben. Alles in allem ist das Training sehr zu empfehlen, zumal es nicht nur eine Bereicherung für die Traum sondern auch für die Wachwelt (ich wurde gelassener, selbstbewusster etc.) erzielt.” 
 
“Ich kann nur sagen, das Training von Uwe hat mir wirklich sehr gefallen. Schritt für Schritt wurden wir dem bewussteren Träumen näher gebracht – mit dem Ziel schon bald Klarträumen zu können. Nach den 8 Wochen kann ich mich leider nicht zu den Glücklichen zählen, die oft einen Klartraum hatten und diese sogar aktiv beeinflussen und lenken konnten. Dennoch hatte ich kurze prä-luzide Träume, in denen mir bewusst war, dass ich gerade träume. Auch nach dem Ende des Kurses, werde ich weiterhin mit dem Training weitermachen und bin zuversichtlich, dass mir dann – vor allem in stressfreieren Zeiten – das Klarträumen gelingen wird. 
 
Neben dem Aspekt des luziden Träumens, ist meine Traumerinnerung am Morgen enorm gestiegen, was nicht nur unheimlich interessant ist, sondern einem sogar ab und zu verdeutlicht, was einen momentan beschäftigt. Durch Methoden wie beispielsweise die des lucid livings, habe ich ein stärkeres Bewusstsein für meinen Körper und meine Emotionen entwickelt.
 
Wer demnach Interesse am Träumen im Allgemeinen sowie am Klarträumen hat – ist bei Uwe definitiv bestens aufgehoben!
 
Liebe Grüße!“
 
“Ich fand das Oneironautentraining von Uwe sehr hilfreich. Es hat mir dabei geholfen, meine Alpträume zu überwinden, wodurch ich nun besser schlafe und mich ausgeglichener fühle. Die Welt der Träume hat mir eine ganz neue Sicht ermöglicht, wodurch ich meine Wahrnehmung und mein Unterbewusstsein in der Realität besser deuten kann. Uwe war ein sehr guter Traum-Mentor. Er hat uns viele verschiedene Tipps und Tricks gegeben, um an unser Ziel zu gelangen. Durch das Training habe ich es sogar geschafft, einen Klartraum zu generieren, der ging zwar nur zwei Sekunden, aber alles hat seinen Anfang. Zusätzlich hatte ich mehrere präluzide Träume, die mir die Motivation gegeben haben, immer weiter zu machen. Ich würde das Oneironautentraining jedem weiter empfehlen, um eine neue Welt auf tieferer Ebene zu entdecken, und sich über den Tag ausgewogener zu fühlen. Das Training werde ich auf jeden Fall privat weiterführen, da man nicht aufgeben sollte. “Geduld ist der Schlüssel” sagte einst ein weiser Oneironaut.”

6. DISKUSSION, METHODENKRITIK UND AUSBLICK

Für die sogenannten „Responder“ konnte gezeigt werden, dass ein Oneironautentraining sich positiv auf Schlafqualität und Angst als Persönlichkeitseigenschaft auswirkt. Für Selbstwirksamkeit und momentane Ängstlichkeit konnten keine Effekte gefunden werden, was aber nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt. Eine Nichtwiderlegung der Nullhypothese ist nicht deren Verifizierung. (Wäre es so, könnte man viel einfacher zu wissenschaftlichen Ergebnissen kommen, indem man die Alternativhypothese zur Nullhypothese erklärt.) Nach Karl Popper gibt es keine Möglichkeit der Verifizierung von Hypothesen, sondern nur die Möglichkeit der Falsifizierung (Keuth, 2019).
 
Die alte Weisheit der tibetischen Buddhisten, dass man mit Traumyoga (hier: Oneironautentraining) jedwede Angst bewältigen kann, konnte hier zumindest für die „Responder“ empirisch belegt werden. Daraus sollten Konsequenzen gezogen werden nicht nur im psychotherapeutischen Kontext. In einer von Angst getriebenen Gesellschaft werden Mittel und Wege, eine Angstresilienz aufzubauen zunehmend wichtiger. Mit „Gegenwind“ von den „Profiteuren der Angst“ ist zu rechnen. Es gibt  neue Stimmen in der wissenschaftlichen Diskussion, die auf mögliche Gefahren des Klarträumens hinweisen (Soffer-Dudek, 2019). Zumindest bezüglich einer womöglich beeinträchtigten Schlafqualität kann nicht nur Entwarnung gegeben werden, sondern es konnte sogar gezeigt werden, dass ein Oneironautentraining die Schlafqualität der „Responder“ verbessert. Der PSQI differenziert vor allem bei den schlechten Schläfern (Werte 5 bis 21). Innerhalb der gesunden Schläfer bleibt wenig Varianz übrig (0 bis 5) um Effekte zu finden. Umso erstaunlicher ist es, dass wir Effekte vom Klarträumen und Traumdichte auf Schlafqualität finden konnten.
 
Es konnten keine Effekte von (Klar)Traumerinnerung auf Schlafqualität, Selbstwirksamkeit und Ängstlichkeit gefunden werden. Es wurde weder ein Einfluss der Anzahl der (klar) erinnerten Wörter noch der geschätzten (Klar)Traumzeit gefunden. Um so erstaunlicher ist es, dass das neu in den wissenschaftlichen Diskurs eingebrachte Maß der Traumdichte (Quotient der Anzahl der erinnerten Wörter und der geschätzten Traumzeit) einen Einfluss auf die Schlafqualität zu haben scheint. Die nichtlineare Verteilung der Traumdichte könnte darauf schließen lassen, dass die der Korrelation zugrunde liegende Variabilität durch die wenigen Ausreißer zustande kommt. Schließt man die drei extremsten Messwerte nach oben aus, erhöht sich jedoch sogar der Zusammenhang r=0,4 (p-Wert=0,013).
 
Träumen bedeutet Psychohygiene. Aber es scheint sehr auf die Qualität der Träume anzukommen. Hier besteht zusätzlicher Forschungsbedarf. Wie kann man die Traumdichte positiv beeinflussen? Gibt es Moderatoren, die sowohl die Traumdichte als auch die Schlafqualität beeinflussen und so den scheinbaren kausalen Zusammenhang (in welche Richtung auch immer) widerlegen?  Hängt das behaviorale Maß der Traumdichte mit dem physiologischen Maß der REM-Dichte zusammen? Kann der Zusammenhang von Traumdichte und Schlafqualität in anderen Studien repliziert werden? Durch den Pilotcharakter der Studie besteht die erhöhte Möglichkeit eines Alpha-Fehlers, heißt, es könnte ein Zufallsfund bleiben.
 
Wieso kommt bei der Summenbildung eine Korrelation (zwischen Traumdichte und Schlafqualität) zustande und bei der Mittelwertbildung nicht? Der Mittelwert ist eine Transformation der Summenskala gegenüber der die Korrelation invariant ist. Das gilt aber nur bei gleichem n. Es ist anzunehmen, dass nicht jeder Teilnehmer jeden Tag die Umfrage ausgefüllt hat. Besonders an stressigen Tagen oder nach nicht so „erfolgreichen“ Nächten könnten die Probanden die tägliche Umfrage vernachlässigt haben. Das bedeutet, dass der Summenwert in diesem Fall aussagekräftiger ist als der Mittelwert.
 
Diese Studie teilt das Schicksal fast aller psychologischen Studien, dass die Teilnehmerauswahl einem möglichen Selektionsfehler unterliegt, da wie so oft nur auf junge Psychologiestudenten als Versuchspersonen zurückgegriffen wurde. Hinzu kommt, dass durch das Thema (luzides) Träumen eine zusätzliche Vorauswahl getroffen wird; es melden sich erfahrungsgemäß eher die Studenten, die sich für dieses Thema eine Affinität besitzen. Kognitive Dissonanzreduktionseffekte könnten unterstellt werden, da die Versuchspersonenmarken den Zeitaufwand der Probanden nicht annähernd deckten (Festinger, 1962). Man kann also von hoher intrinsischer Motivation seitens der Probanden ausgehen, die sich auf die Ergebnisse verzerrend auswirken könnte. Versuchsleiter- und Placeboeffekte können eine Rolle spielen, weil die Studie nicht mit einer Coverstory verblindet wurde (Pygmalion Effect/Rosenthal Effect: Definition, Examples; ROSENTHAL & FRANK, 1956).
 
 
 
Die griechischen Gottheiten Thanatos (Tod) und Hypnos (Schlaf) waren Brüder. Von beiden geht eine anziehende Faszination aus und dennoch kommen beide in unserer modernen Gesellschaft kaum zu Wort. Im Alltag spielen Schlaf und Tod eine untergeordnete, ihrer Bedeutsamkeit für unsere Existenz nicht angemessene Rolle. Auch Träume finden kaum Beachtung. Eine Renaissance dieser Themen wäre Medizin für unsere kranke Gesellschaft. Möge diese Arbeit die Rückkehr der Träume, des Schlafes und der Beschäftigung mit unserer irdischen Vergänglichkeit begünstigen, auf das die Gesellschaft gesunde und die Liebe zum Leben neu erblühe.

LITERATURVERZEICHNIS

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EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG

Hiermit erkläre ich an Eides statt, dass die vorliegende Arbeit
 
 
 
–          eigenständig und nur unter Verwendung der angegebenen Hilfsmittel und Quellen angefertigt wurde;
 
–          erstmalig zu diesem Studiengebiet eingereicht wird;
 
–          unter Beachtung und Kenntnis der gültigen Studien- und Prüfungsordnung erstellt wurde
 
 
 
 
 
Berlin, den 28.10.2021                                                          ———————————————

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